Erhardt Gißke

dt. Architekt und Baudirektor (DDR); Prof. Dr.-Ing.

* 2. März 1924 Schönstedt

† 19. Juli 1993

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 09/1989

vom 20. Februar 1989

Herkunft

Erhardt Gißke wurde am 2. März 1924 in Schönstedt/Krs. Mühlhausen/Thüringen geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Schule erlernte G. das Maurerhandwerk und absolvierte nach 1945 eine Ingenieurschule.

1942 noch Mitglied der NSDAP geworden, trat er nach Kriegsende der SED bei.

Wirken

Zunächst arbeitete G. als Angestellter im Entwurfsbüro eines Volkseigenen Betriebs (VEB) und war maßgeblich am Aufbau der Stadt Bruchstedt, der Wintersportanlage Oberhof im Thüringer Wald und dem Bau der Sportstätten in Leipzig beteiligt. Seit 1952 ist G. im Ostteil der Stadt Berlin tätig. 1952-56 war er Technischer Leiter bzw. Leiter des Aufbaustabes "Stalinallee". 1956-58 stellv. Chefarchitekt, war G. dann von 1958-63 Stadtrat und Stadtbaudirektor in Ostberlin. Seit 1964 ist er nacheinander stellv. Direktor der VEB Typenprojektierung, Direktor des Instituts für Industriebau an der Bauakademie der DDR und Direktor der Aufbauleitung "Sondervorhaben der Hauptstadt Berlin" gewesen. In letztgenannter Position zeichnete er als Manager u.a. für den Bau des Palastes der Republik, die Neubauten der Charité, die Restaurierungsvorhaben am Berliner Dom und dem Schauspielhaus, sowie für Projekte wie der Pionierpalast "...